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Adresse: Baldingerstraße 
35033 Marburg
Telefon: 06421 / 58-60
Internet: http://www.med.uni-marburg.de/
Klinikum der Philipps-Universität 
Benutzer: s178925
Abteilung: Kinder- und Jugendpsychiatrie und - psychotherapie
Schwerpunkte:
Bewertung: (X) (X) ( ) ( ) ( )
Note 3.7
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Stellenplan

Chef:1, OA: 5, FA: 5, AA: 13, Unbesetzt: 3

Bewertungsdetails

    Note Detailbewertung
1. Weiterbildungsgespräche 3 Regelmäßige Weiterbildungsgespräche finden einmal jährlich statt. Allerdings finden diese nur im Einzelgespräch mit der Chefin statt. Dies führt dazu, dass nur bedingt ehrliche und hilfreiche Rückmeldungen erfolgen. Es handelt sich eher um Statuserhebeungen im Sinne von
2. Weiterbildungsplan Ja
3. Rotationsplan 5 Ein schwieriges Thema in der Klinik. Im Allgemeinen wird versucht, Rotationswünsche zu erfüllen. Jedoch ist es schon ein schwieriges Unterfangen die Wünsche kundzutun. In meinem persönlichen Fall konnte auf Grund Personalmangels bislang kein einziger Wunsch erfüllt werden. Sehr bedauerlich und sicherlich auch ein Effekt der Privatisierung und der stetigen Personalkürzung. Das kostet jedoch Ressourcen.
4. Betreuung 4 Die fachliche Betreuung hängt stark vom jeweiligen Arbeitsort ab. Im Allgemeinen wird einem aber leider eher wenig von Oberärzten gezeigt. Vielmehr muss man als Assistenzarzt sich an erfahrene Psychologen orientieren, die aber in der Klinik zunehmend rar werden .
5. Weiterbildungskatalog 1 Im Gegensatz zur Somatik ist der WB Katalog sehr gut in der vorgegeben Zeit zu bewältigen. Es gibt auch kein Nadelöhr wie Intensivstation oder Radiologie o.ä., so dass sich keine künstlichen Zeitverzögerungen ergeben.
6. Feedback 5 Ernstzunehmende Rückmeldungen unterliegen starken interindividuellen Schwankungen. Leider werden Kritiken gerne in Visitensituationen vor anderen und nicht vor den Betroffenen geäußert, was in m einen Augen nicht nur fachlich inakzeptabel sondern fast schon intrigant ist. Wenn man allerdings das Glück hat bei einem der wenigen Oberäzte/leitendem Psychologen zu landen der bemüht ist, einen zu fördern, erhält man sehr ehrliche und dezidierte Rückmeldungen, die sehr hilfreich sind.
7. Interne Fortbildungen 4 Wöchentlich finden sowohl eine einstündige Facharztweiterbildung zu unterschiedlichen Themen sowie ein Journal Club statt. Leider müssen diese Fortbildungen von den Assistenten selber gehalten werden. Daher unterliegt die Qualität starken Schwankungen und der Lerneffekt ist in der Regel sehr begrenzt.
8. Kosten für Fortbildung 6 Leider ein sehr wunder Punkt. In der Stellenausschreibungen wurde damit geworben, dass sämtliche Ausbildungskosten im Rahmen der Psychotherapieweiterbildung übernommen werden. Inklusive Selbsterfahrung und Supervision. Im Nachhinnein stellt sich jedoch heraus, dass die Geschäftsführung dies nie schriftlich zugesichert habe. Daher wurden von ein Kosten auch von den fortgeschrittenen Assistenten bislang nichts übernommen. Die Geschäftsführung hält auch nach mehreren Nachfragen und Zusicherungen, dass Kosten übernommen werden, die Mitarbeiter hin und vertröstet mit juristischen Floskeln. Das ist in meinen Augen keinerlei Vorbild und eine wahnsinnige Verschwendung von Ressourcen, da fast wöchentlich Anforderungen neu gestellt werden müssen.
9. Bereitschaftsdienste 5
10. Überstunden 3 Wie Allgemein im UKGM üblich dürfen keine Überstunden dokumentiert werden. Glücklicherweise gibt es verständnisvolle Vorgesetzte die darauf achten, dass man die angefallenen Überstunden auch tatsächlich abfeiert.
11. Freizeitausgleich 2 Eine Vergütung ist ausgeschlossen. Freizeitausgleich ist möglich und erwünscht.
12. Arbeitsbelastung 2 Vor allem im Vergleich zu somatischen Fächern deutlich geringere Arbeitsbelastung. Auf Grund der Umstellung auf das neue Entgeldsystem und der ständigen Angst vor dem MDK ist man jedoch viel mit zeitaufwendigen Dokumentationsarbeiten beschäftigt, was leider wenig Wissenszuwachs impliziert.
13. Stellenplan/Besetzung 4 Im Grunde schon. Jedoch können aktuell zum Teil Stationen nicht besetzt werden, da es nicht genügend Personal gibt. Sollte dies Problem bestehen bleiben, ist der Stellenplan nicht angemessen.
14. Weiterempfehlung 4 Aktuell leider eher nicht. Es gab jedoch mal Zeiten in der Vergangenheit da war die Klinik sehr zu empfehlen. Ich hoffe, dass daran bald wieder angeknüpft werden kann.
15. Fehlerkultur 6 Leider gibt es keinerlei Fehlertoleranz. Auch konstruktive Rückmeldungen werden nicht gegeben. Das Commitment der Vorgesetzten zu den Assistenzärzten ist leider nur sehr spärlich dünn. Gerade in Akut- und Notfallsituationen ist dies sehr bedauerlich, da gerade junge Neuassistenten ständig Angst haben, unbemerkt Fehler zu machen.
16. Führungskultur 5 Wie im UKGM üblich, unterliegen auch die Chefärzte dem PrivatisierungsDruck der Geschäftsführung. Auch hier werden Ressourcen verschwendet. Statt sich um die Zufriedenheit und ein besseres Commitment bei Mitarbeitern zu kümmern, muss ständig über Stellen, Bettenbelegung und Gewinnsteigerung diskutiert werden.
17. Arbeitsklima 2 Die Ressource im Klinikum! Zum Glück halten die Assistenten, seien es Ärzte oder Psychologen, zusammen und tauschen sich aus.

Kommentar des Verfassers:

Insgesamt ist die Situation derzeitig sehr unbefriedigend. Gerade als Arzt in Weiterbildung ist es schwer sich einen eigenverantwortlichen Bereich zu schaffen. Vielmehr wird man sehr klein gehalten, darf kaum eigene Entscheidungen treffen und lernt dabei nur bedingt dazu. Ich wünsche, dass die Klinik es schafft wieder an alte Zeiten anzuknüpfen, wo die Klinik sehr empfehlenswert war. Vorteil ist sicherlich, dass kaum Überstunden anfallen und die Arbeitsbelastung sehr gering ist. Gute Vereinbarkeit von Freizeit und Beruf.

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